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Clostridien-Infektion: PPI erhöhen die Rezidivgefahr
In eine kanadische Kohortenstudie gingen die Daten von 754 Patienten mit Clostridien-Diarrhö ein. 60,7 % von ihnen hatten zum Zeitpunkt der Infektion einen PPI erhalten. 193 Kranke erlitten innerhalb von drei Monaten ein Durchfallrezidiv. Durch das Weiterführen der PPI-Medikation stieg die Hazad Ratio für eine erneute Clostridieninfektion auf 1,5 an.
Das Fatale: Nur in 47,1 % der Fälle war der PPI indiziert gewesen. Dennoch setzten die Ärzte das Magenmittel nur bei drei der Kranken (0,6 %) ab. Rezidivinfektionen mit Clostridien sind besonders schwer zu behandeln, die Klinikaufenthalte der Patienten verlängern sich, Morbidität, Mortalität und Kosten steigen. Zudem nimmt die Gefahr weiterer Rückfälle zu. Die Studienautoren fordern daher, die Notwendigkeit der PPI-Medikation im Einzelfall immer zu prüfen und die Säureblocker nach Möglichkeit abzusetzen.
Quelle: Emily G. McDonald et al., JAMA 2015;
online first, doi:10.1001/jamainternmed.2015.42
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