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Dem Kind droht ADHS
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Paracetamolexposition im Mutterleib ist mit einem vermehrten Auftreten von ADHS im Vorschulalter assoziiert. Diesen Zusammenhang ermittelten US-amerikanische Wissenschaftler anhand einer prospektiven Kohortenstudie mit Erstgebärenden. Sie werteten 2423 Mutter-Kind-Paare aus. Die Frauen hatten Auskunft über ihren Medikamentenkonsum gegeben und einen Fragebogen zur pränatalen Stressbelastung im dritten Trimenon ausgefüllt. Die Verhaltensstörungen der Kinder wurden im Alter von drei Jahren erfasst.
42 % der Frauen hatten während der Gravidität Paracetamol eingenommen. Sprösslinge, die dem Schmerzmittel intrauterin ausgesetzt waren, wiesen höhere Werte in der Child Behavior Checklist auf. Eine signifikante Assoziation zeigte sich für Schlaf- und Aufmerksamkeitsstörungen, die mit pränatalem Stress verbunden sind.
Die Studienautoren raten deshalb zur Vorsicht mit der Anwendung von Paracetamol in der Schwangerschaft. Gleichzeitig räumen sie einen möglichen Bias ein: Eventuell war nicht das Medikament die Ursache für ADHS, sondern die pränatale psychische Belastung, welche möglicherweise die werdenden Mütter zur Einnahme des Analgetikums verleitet hatte.
Quelle: Sznajder KK et al. PLoS ONE 2022; 17: e0272593.
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