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Dunkelheit verringert das Risiko für Diabetes

Helles Licht in der Nacht, das den zirkadianen Rhythmus stört, erhöht das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das ist das Ergebnis einer prospektiven Studie auf Basis der britischen Biobank.
Lichtexposition über tragbare Sensoren ermittelt
Ein Forscherteam untersuchte, ob sich über persönliche Lichtexpositionsmuster das Risiko für einen Typ-2-Diabetes vorhersagen lässt. Hierfür statteten sie knapp 85.000 Personen im Durchschnittsalter von 62 Jahren mit Lichtsensoren aus. Die am Handgelenk zu tragenden Devices zeichneten eine Woche lang rund um die Uhr die Lichtexposition auf. Die einzelnen einwöchigen Lichtzeitreihen wurden mittels mathematischer Modelle ausgewertet und daraus tägliche Lichtprofile erstellt.
Während der Nachbeobachtungszeit von acht Jahren traten 1.997 Fälle von Typ-2-Diabetes auf. Es zeigte sich eine „dosisabhängige“ Beziehung zwischen hellerem Licht in der Nacht (0:30–6:00 Uhr) und einem steigenden Risiko für die Erkrankung. Das unterstreicht die Bedeutung des zirkadianen Rhythmus in der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes, schreiben die Forschenden.
Nachts das Licht ausschalten oder dimmen kann die Gefahr dafür verringern – auch wenn eine genetische Risikokonstellation vorliegt. Die Autorinnen und Autoren halten das für eine einfache und kostengünstige Methode zur Förderung der kardiometabolischen Gesundheit.
Quelle: Windred DP et al. Lancet Reg Health Eur 2024; DOI: 10.1016/j.lanepe.2024.100943
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