Dysphagie: Optionen bei oropharyngealer Schluckstörung

Leoni Burggraf

Bei der Dysphagie ist die Schluckfunktion beeinträchtigt. Häufiges Verschlucken und Husten sind die Folge. Bei der Dysphagie ist die Schluckfunktion beeinträchtigt. Häufiges Verschlucken und Husten sind die Folge. © fotolia/damato

Erkrankungen des Oropharyngealraums gehen meist mit einer Dysphagie einher. Neben muskulären Ursachen spielen vor allem zentral- und periphernervöse Gründe eine Rolle. Therapeutisch steht man vor drei Blöcken.

Aktuell plagen sich deutschlandweit mehr als fünf Millionen Menschen mit einer oropharyngealen Dysphagie herum, Tendenz steigend. Daher braucht es umfassende und vor allem effektive Therapien, erklärte Privatdozent Dr. Alexander­ Rösler von der Geriatrie des Marienkrankenhauses Hamburg. Gemeinsam mit Logopäden können Kollegen auf unterschiedliche Methoden zurückgreifen und re­stituierend, kompensatorisch oder adaptiv behandeln.

Progredienz bzw.Regredienz entscheidend

Zusätzlich stehen ACE-Hemmer oder Capsaicin zur Verfügung und nur in Einzelfällen sollte zum Skalpell gegriffen werden. Ausschlaggebend für die Wahl der Strategie ist u.a. die Frage, ob die Erkrankung progredient oder regredient verläuft.

Restituierende Verfahren: Im Rahmen der funktionellen Therapie stärkt beispielsweise das Shaker-Manöver die supra­hyoidale Muskulatur. Um die Zungenbasisretraktion zu stärken, können Kollegen das Masako-Manöver anwenden. Durch eine Eisstimulation der Gaumenbögen lässt sich die Auslöseschwelle bei einem verzögerten Schluckreflex senken, sagte Dr. Rösler. Spannend, aber noch nicht ausreichend untersucht sei die Elektrostimulation. Nach Meinung des Experten werde sich die Forschung in den kommenden Jahren intensivieren.

Kompensatorische Ansätze: Schutz vor einem posterioren Leaking bietet das Chin-down-Manöver. Indem sich die vorderen Halsstrukturen nach hinten verschieben, wird ein besserer Zungenbasis-Rachenkontakt erzielt.

Adaptive Methoden: Diese Verfahren unterstützen Betroffene durch externe Hilfen oder angedickte Flüssigkeiten. Da die Konsistenz für viele Patienten eher ungewohnt ist und sie deshalb weniger trinken, streiten Experten über das Verfahren. Ungeachtet dessen kann es das Aspirationsrisiko reduzieren.

Quelle: 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

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Bei der Dysphagie ist die Schluckfunktion beeinträchtigt. Häufiges Verschlucken und Husten sind die Folge. Bei der Dysphagie ist die Schluckfunktion beeinträchtigt. Häufiges Verschlucken und Husten sind die Folge. © fotolia/damato