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Ein Antidiabetikum gegen Lungenfibrose?

Ohne Regulierung produzieren pulmonale Myofibroblasten ungehemmt extrazelluläre Matrix. Die Folge: Fibrose. Über Biopsien von Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose gingen Dr. Sunad Rangarajan von der University of Alabama at Birmingham und Kollegen dem zellulären Auslöser auf den Grund. Sie entdeckten in den betroffenen Myofibroblasten eine verminderte Aktivität der Adenosinmonophosphat-aktivierten Proteinkinase (AMPK) – ein Enzym, das den Energiehaushalt der Zelle steuert.
Durch Metformin, das die Kinase reaktivieren sollte, ließ sich die fibrotische Aktivität in den humanen Gewebeproben reduzieren. Die Zugabe eines Adenosinmonophosphat-Analogons erzielte den gleichen Effekt.
Therapie von Mäusen zeigte spezifischen Effekt
Versuche mit Mäusen bestätigten die Vermutung der Autoren, dass Metformin auf das Enzym wirkt. Drei Wochen nach einer medikamenteninduzierten pulmonalen Fibrose starteten sie eine fünfwöchige Therapie mit dem Antidiabetikum. Die Rückbildung der Erkrankung beschleunigte sich. Bei genetisch modifizierten Mäusen mit defektem AMPK-Gen blieb ein entsprechender Effekt aus.
Quelle: Rangarajan S et al. Nat Med 2018; 24: 1121-1127
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