Antifibrotika Nicht nur Sauerstoff bei Lungenfibrose

Autor: Birgit Maronde

Innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung einer idiopathischen Lungenfibrose haben zwar 52 % der Betroffenen eine Langzeitsauerstofftherapie erhalten, aber nur 11,6 % eine antifibrotische Behandlung. Innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung einer idiopathischen Lungenfibrose haben zwar 52 % der Betroffenen eine Langzeitsauerstofftherapie erhalten, aber nur 11,6 % eine antifibrotische Behandlung. © magicmine – stock.adobe.com

Zu interstitiellen Lungenerkrankungen gibt es endlich Zahlen aus Deutschland.

Eine Auswertung der AOK-Datenbank ergab für die Jahre 2016 und 2019 eine Inzidenz um die 10/100.000 und eine Prävalenz von 21/100.000 bzw. 24/100.000. Dies entspricht in etwa den internationalen Daten, erklärte Prof. Dr. Jürgen Behr von der Medizinischen Universitätsklinik und Poliklinik München.

Nur jeder Neunte adäquat behandelt

Der Prävalenzanstieg könnte einer intensiveren Diagnostik geschuldet sein, mutmaßte der Kollege. Eine effektive Therapie sei dagegen sicher nicht die Ursache. Innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung einer idiopathischen Lungenfibrose haben zwar 52 % der Betroffenen eine Langzeitsauerstofftherapie erhalten, aber nur 11,6 % eine antifibrotische Behandlung, kritisierte Prof. Behr. Angesichts der Studienlage, die klar für den Einsatz von Antifibrotika spreche, sei das ein Armutszeugnis.

Quelle: 19. Pneumologie-Update-Seminar