Einfache Eliminationsdiät bei eosinophiler Ösophagitis

Auf tierische Milch zu verzichten, reicht für einige Patienten mit eosinophiler Ösophagitis (EÖ) offenbar therapeutisch schon aus. In einer US-amerikanischen Studie führte der Verzicht auf fünf weitere Lebensmittel zu keinem deutlich größeren histologischen und endoskopischen Erfolg.

In einer randomisierten Multicenterstudie teilten Dr. Kara Kliewer vom Cincinnati Children’s Hospital und ihr Team 129 Patienten unterschiedlichen Eliminationsdiäten zu. Für sechs Wochen sollten sie entweder nur auf tierische Milch verzichten (one-food elimination diet, 1FED) oder noch auf fünf weitere Lebensmittel – Weizen, Eier, Soja, Fisch und Schalentiere/Meeresfrüchte sowie Erdnüsse und Walnüsse (6FED). Primärer Endpunkt waren < 15 Eosinophile pro Hauptgesichtsfeld in der histologischen Untersuchung. Eine komplette Remission war bei ≤ 1 Eosinophile pro Hauptgesichtsfeld erfüllt.

Nach sechs Wochen stellten die Untersucher bei 25 der 60 Patienten (40 %) der 6FED-Gruppe eine histologisch gesicherte Remission fest. In der 1FED-Gruppe waren es 23 der 67 Patienten (34 %). Bei 9 von 21 (43 %) der 1FED-Therapieversagern führte ein Wechsel auf 6FED zur Remission. Sprachen sie auch auf diese Diät nicht an, begann die topische Behandlung mit Fluticasonpropionat 880 µg zweimal täglich. Dadurch wurde bei 9 von 11 Patienten (82 %) eine Remission erreicht. Aufgrund dieser Daten ist es den Autoren zufolge durchaus sinnvoll, als ersten Therapieversuch bei EÖ zunächst nur tierische Milch aus der Ernährung zu eliminieren.

Quelle: Kliewer KL et al. Lancet Gastroenterol Hepatol 2023; 8: 408-421; DOI: 10.1016/S2468-1253(23)00012-2