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Eltern wollen Homöopathie für ihre Kinder

Vier von fünf Eltern wünschen sich in der klinischen Versorgung ihrer Kinder mehr Angebote aus der komplementären und integrativen Medizin. 88 % von ihnen sind bereit, derartige Therapien aus eigener Tasche zu bezahlen.
Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer schriftlichen Befragung von 1.323 Eltern, deren etwa sechsjährige Kinder ambulant oder stationär in einer Kinderklinik behandelt wurden. Ein gutes Drittel gab an, bereits komplementärmedizinische Verfahren zu nutzen – meist auf Anraten des Kinderarztes hin oder in Eigeninitiative.
Qualifizierte Therapeuten vorausgesetzt
Mehr als die Hälfte hat demnach bereits Erfahrungen mit Homöopathie (57 %) gemacht, mit einigem Abstand folgen Osteopathie (19 %) und Phytotherapie (9 %). Sollte sich die komplementäre und integrative Medizin künftig in den Krankenhäusern etablieren, stünden diese drei Heilmethoden sowie Massagen ganz oben auf der Wunschliste der Eltern.
Die Autoren plädieren dafür, das Angebot an komplementärmedizinischen Verfahren in den Kinderkliniken auszuweiten, ungeachtet der fehlenden Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Zwingende Voraussetzung seien allerdings qualifizierte Therapeuten. Eine vermehrte Nachfrage werde mittelfristig auch in Deutschland die derzeit noch geringen Forschungaktivitäten in diesem Bereich ankurbeln.
Quelle: Anheyer D et al. Complement Ther Med 2021; 60: 102757; DOI: 10.1016/j.ctim.2021.102757
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