Phytotherapie: Manche pflanzlichen Arzneimittel wirken so gut wie synthetische Psychopharmaka

Autor: Dr. Barbara Kreutzkamp / Maria Fett

Nicht nur als Einreibung beruhigend: Oral eingenommen löst Lavendelöl (rechts) Ängste so gut wie 500 µg Lorazepam. Und auch der Rosenwurz (links) hat es in sich. Nicht nur als Einreibung beruhigend: Oral eingenommen löst Lavendelöl (rechts) Ängste so gut wie 500 µg Lorazepam. Und auch der Rosenwurz (links) hat es in sich. © fotolia/spline_x; fotolia/Barbara Pheby

Viele Patienten bevorzugen pflanzliche Arzneien, doch Ärzte verschreiben lieber die Klassiker. Vor allem bei psychiatrischen Symptomen wie Angst, Depression oder Vergesslichkeit wäre die Phytotherapie jedoch einen Versuch wert.

Angst vor Abhängigkeiten, zu wenige Therapieplätze und eine allgemeine Skepsis gegenüber Psychopharmaka befeuern das Interesse an pflanzlichen Heilmitteln bei Patienten. Auf dem Rezeptblock macht sich das kaum bemerkbar. Wirken die Substanzen nicht oder fehlt es den Ärzten einfach an Wissen? Für Psychiater um Professorin Dr. Pia Baldinger-Melich vom Universitätsklinikum Wien steht fest: Therapieversuche lohnen in den meisten Fällen. Kollegen sollten sich deshalb umfassend über die Möglichkeiten der Phytotherapeutika informieren.

Johanniskraut

Zu den Phytoklassikern zählt sicherlich Johanniskraut (Hypericum perforatum). In der Praxis kommt es häufig bei Depressionen zum Einsatz, werden…

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