Fidele Spermien trotz Antidepressiva

Tobias Stolzenberg

Eine Therapie mit Antidepressiva hat keine Folgen fürs Kind.
Eine Therapie mit Antidepressiva hat keine Folgen fürs Kind. © Fotolia/Tatiana Shepeleva

Beim Zeugungsakt will der Vater in spe sein „Bestes“ geben. Ist er auf Antidepressiva angewiesen, stellt sich schnell die Frage, ob die Präparate dem Nachwuchs schaden können.

Die Wissenschaftler um Dr. Alexander Viktorin vom Stockholmer Karolinska-Institut haben die körperliche und geistige Entwicklung von über 170 000 schwedischen Kindern bis ins Grundschulalter prospektiv beobachtet. Anhand von Geburten- und Medikamentenregistern ließ sich der Antidepressivagebrauch ihrer Väter zum Zeitpunkt der Konzeption ermitteln.

Weder Frühgeburten oder Fehlbildungen, noch Zeichen für Autismus

Bei Männern, die in den vier Wochen vor und nach dem errechneten Befruchtungstag entsprechende Medikamente eingenommen hatten – das war bei 3983 Kindern der Fall –, entwickelte sich der Nachwuchs so, wie er sollte. Weder fanden sich übermäßig viele Frühgeburten oder Fehlbildungen, noch ergaben sich vermehrt Zeichen von Autismus oder geistiger Beeinträchtigung. Der Einsatz von Antidepressiva scheint für Männer mit Kinderwunsch also offenbar unbedenklich zu sein.

Quelle: Viktorin A et al. BMJ 2018; 361: k2233

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Eine Therapie mit Antidepressiva hat keine Folgen fürs Kind.
Eine Therapie mit Antidepressiva hat keine Folgen fürs Kind. © Fotolia/Tatiana Shepeleva