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Fruchtbare Tage bei jeder Frau anders

Die Analyse der Daten einer App, in der Frauen ihre Blutungstage, Körpertemperatur und die Ergebnisse von Ovulationstests vermerken, machte die Variabilität der Zykluslänge deutlich. Nur 65 % der knapp 125 000 Nutzerinnen kamen in der Auswertung auf die 25- bis 30-tägige Standardlänge. Bei den übrigen fanden sich Menstruationszyklen von 10 bis 90 Tagen.
Es ließ sich zudem nachweisen, dass sich in der Gruppe der 25- bis 45-Jährigen die Zyklusdauer mit zunehmendem Alter um etwa 0,18 Tage und die Follikelphase um 0,19 Tage pro Jahr verringerten. Bei Adipösen war die Verkürzung des Zyklus noch deutlicher. Die Frauen hatten den Eisprung je nach Lebensalter im Mittel nach 14 bis 18 Tagen.
Auf die Praxis übertragen läuft eine 24-Jährige mit Kinderwunsch folglich Gefahr, ihr Fruchbarkeitsfenster immer genau zu verpassen, wenn sie von der generalisierten Angabe „Tag 14“ ausgeht. Experten raten deshalb, während der Familienplanung lieber auf Faktoren wie die Körpertemperatur zu vertrauen. Sie eigne sich wesentlich besser für die Berechnung des Zeitfensters als ein angenommener kalendarischer Standard.
Quelle: Bull JR et al. NPJ Digit Med 2019; 2: 83
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