
Nach Gehirnerschütterung die Menstruation beachten

Amerikanische Forscher befragten 68 Mädchen und junge Frauen nach Commotio cerebri und 61 nach einer orthopädischen Verletzung abseits des Kopfes über drei Monate nach ihrer Menstruation. Die Teilnehmerinnen waren zwischen 12 und 21 Jahre alt. Als abnorm galten Blutungsintervalle von weniger als 21 oder mehr als 35 Tagen sowie eine Periodendauer von unter drei oder über sieben Tagen.
23,5 % der Patientinnen, die eine Gehirnerschütterung erlitten hatten, gaben zwei oder mehr abweichende Muster an, im Vergleichskollektiv lag diese Rate bei 5 %. Die Autoren vermuten, dass die Commotio die Hypothalamus-Hypophysen-Ovarial-Achse schädigt und auf diese Weise eventuell die Östrogenproduktion beeinträchtigt wird.
Das kann aber gerade bei Heranwachsenden gravierende Folgen wie z.B. verminderte Knochendichte haben. Man sollte daher Betroffene nach der Regelblutung fragen und bei Auffälligkeiten eine weitere Abklärung einleiten.
Snook ML et al. JAMA Pediatr 2017; online first
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