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MRD-negativ dank Isa-KRd

Mit Quadruplet-Regimen, die u.a. gegen CD38 gerichtete Antikörper beinhalten, erzielen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom beispiellose Ansprech-, MRD-Negativitäts- und PFS-Raten, konstatierte Prof. Dr. Katja Weisel, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Eine solche Therapie wird in der Phase-2-Studie GMMG-CONCEPT an 20 deutschen Zentren geprüft: Die Teilnehmenden mit neu diagnostizierter Erkrankung und hohem Risiko erhielten darin Isatuximab, Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (Isa-KRd) mit oder ohne anschließende autologe Stammzelltransplantation. Die Studie besteht aus zwei Kohorten, die sich je nach Rekrutierungsdatum und Eignung für eine Transplantation unterscheiden. Bereits zuvor hatten die Autor:innen die Daten einer Zwischenanalyse der ersten eingeschlossenen Personen präsentiert, die allesamt während der Induktion auf die Vierfachtherapie angesprochen hatten. Nach median zwei Jahren waren 75,5 % noch ohne Krankheitsprogress.
Prof. Weisel stellte nun die Interimsanalyse zum primären Endpunkt, der MRD-Negativität nach der Konsolidierung, der ersten Kohorte mit 153 Teilnehmenden vor. Die Betroffenen erhielten entweder sechs (Arm A; n = 127) oder acht Zyklen (Arm B; n = 26) einer Isa-KRd-Induktion, anschließend nur in Arm A eine ASCT und danach eine Isa-KRd-Konsolidierung sowie Isa-KR-Erhaltung. Die ITT-Population umfasste 99 transplantationsgeeignete und 26 nicht dafür geeignete Patient:innen. 74 % schlossen die Konsolidierung ab und begannen mit der Erhaltungstherapie.
mehr als die Hälfte zeigen MRD-Negativität
In Arm A vs. Arm B erzielten 67,7 % vs. 54,2 % eine MRD-Negativität (10-5). 94,9 % vs. 88,5 % sprachen zum Zeitpunkt der Konsolidierung auf die Behandlung an. Davon erreichten 72,7 % vs. 57,7 % ein komplettes Ansprechen (CR) oder ein stringentes CR. Das Ansprechen vertiefte sich mit der Zeit von Induktion bis zum Ende der Konsolidierung, betonte die Referentin. Vor allem kam es zu hämatologischen Toxizitäten, darunter Neutropenien vom mindestens Grad 3 in 39,2 % vs. 28 % der Fälle. Infektionen ≥ Grad 3 entwickelten rund 28 % der Erkrankten in beiden Armen.
GMMG-CONCEPT erreichte den primären Endpunkt, resümierte Prof. Weisel, und ein hohes sowie tiefes Ansprechen wurde in beiden Armen beobachtet. Die Autor:innen wollen nun weitere Analysen zum Überleben durchführen. Insgesamt stützen die Daten die Anwendung des Quadruplets in der Erstlinie von Patient:innen mit Hochrisiko-Myelom, so die Referentin.
Quelle:
Weisel K et al. 64th ASH Annual Meeting; Abstract 759
64th ASH Annual Meeting
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