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Im Alter sind Brille, Hörgerät und Zahnersatz ein Luxusgut

Ob ein Senior mit Brille und Hörgerät versorgt ist, kann mit darüber entscheiden, ob er sozial integriert oder isoliert lebt. Auch der Zahnersatz beeinflusst Lebensqualität und Ernährungsstatus im Alter deutlich. Doch die Aspekte werden in Vorsorgeuntersuchungen nicht berücksichtigt, kritisierte Professor Dr. Dieter Lüttje vom Klinikum Osnabrück.
Würde Sehen, Hören, Kauen in die Vorsorge integriert, müssten auch die resultierenden Kosten übernommen werden. Bisher zahlen die Patienten deutlich zu. Da überlegt man sich: „Lohnt sich das eigentlich noch?“
„Es geht um den Menschen“
Laut Robert Koch-Institut besitzen < 15 % der Schwerhörigen zwischen 65–79 ein Hörgerät – für Privatdozentin Dr. Dhayana Dallmeier, Geriatrisches Zentrum Universität Ulm, „schockierende Daten“. Sie plädierte ebenfalls für einen umfassenden Gesundheitscheck.
„Es geht hier nicht um gesundheitsökonomische Aspekte, es geht um den Menschen“, beruft sie sich auf UN-Prinzipien. Das „optimale Niveau des körperlichen, geistigen und seelischen Wohlbefindens“ soll aufrechterhalten oder wiedererlangt werden. Es stelle sich also die Frage, wie man das System so verändern und adaptieren kann, dass dies gelingt, betonte Dr. Dallmeier. Eine Diskussion, die nach der Meinung von Prof. Lüttje von der Politik bisher gescheut wird.
Quelle: 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
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