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Kalzium plus Vitamin D fördert Darmgeschwülste

Besonders für Frauen und Raucher mit kolorektalen Adenomen in der Vergangenheit stieg die Wahrscheinlichkeit, infolge einer Supplementierung mit Kalzium neue Adenome oder Dickdarmpolypen auszubilden – sechs bis zehn Jahre später.
Das Team um den Gastroenterologen Professor Dr. Seth D. Crockett, University of North Carolina, Chapel Hill, untersuchte 2259 Patienten zwischen 45 und 75 Jahren, denen bereits mindestens ein Adenom entfernt wurde. Bis zu einer ersten Darmspiegelung (drei bis fünf Jahre nach Studienstart) erhielten die Teilnehmer täglich entweder 1,2 g Kalzium, 1000 IU Vitamin D3, beides oder Placebo. Eine zweite Koloskopie erfolgte weitere drei bis fünf Jahre später.
In keiner der vier Gruppen fanden die Forscher während des Einnahmezeitraums einen statistisch signifikanten Effekt der Supplemente. Im Follow-up zeigte sich jedoch ein rund dreifach erhöhtes Risiko für Adenome und Polypen, wenn die Patienten zuvor Kalziumpräparate eingenommen hatten. Wer zusätzlich Vitamin D3 bekam, trug ein fast viermal so hohes Risiko.
Quelle: Crockett SD et al. Gut 2018; online first
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