
Leberkrankheit geht ans Herz

Zirrhosepatienten weisen nicht nur neurologische, pulmonale und nephrologische Komplikationen auf, sie können auch kardiale Probleme entwickeln. Eine häufig unterdiagnostizierte, aber klinisch bedeutsame Folgeerkrankung stellt die zirrhotische Kardiomyopathie (CCM) dar, schreiben Dr. Philipp Kasper von der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie des Universitätsklinikums Köln und Kollegen. Bis zu 50 % der Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung haben Schätzungen zufolge ein „zirrhotisches Herz“. Verschiedene Pathomechanismen tragen zur Entwicklung der CCM bei.
Komplexe Pathophysiologie
Subklinische Störungen per Herzecho aufdecken
Als Leitkriterium der CCM gilt die systolische und/oder diastolische Dysfunktion. Daher ist eine spezifische diagnostische Abklärung erforderlich, wobei vor allem die Echokardiographie eine bedeutende Rolle spielt: Mit ihrer Hilfe lassen sich auch subklinische kardiale Funktionsstörungen erfassen. Bei CCM-Patienten ist die diastolische Funktion oft stärker beeinträchtigt als die systolische. Als weitere diagnostische Merkmale nennen die Autoren:- elektrophysiologische Veränderungen (Verlängerung des QTc-Intervalls)
- chronotrope oder inotrope Inkompetenz
- Erhöhung kardialer Biomarker (z.B. natriuretische Peptide)
- strukturelle Veränderungen (z.B. Vergrößerung des linken Vorhofs)
Quelle: Kasper P et al. Dtsch Med Wochenschr 2021; 146: 1070-1076; DOI: 10.1055/a-1321-9523
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