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Mittagsschlaf mindert den Blutdruck
Schon Winston Churchill sagte, wir brauchen etwas Schlaf zwischen Mittag- und Abendessen. Offenbar lag er richtig, wie Dr. Manolis
Kallistratos vom Krankenhaus Asklepieion Voula in Athen darlegte. In einer Studie untersuchten er und seine Kollegen, wie sich Mittagsschlaf auf gut eingestellte Hypertoniker auswirkt. 386 Griechen im mittleren Alter von 61,4 Jahren wurden dazu prospektiv beobachtet.
Patienten, die sich nach dem Mittagessen für mindestens eine Stunde hinlegten, hatten – im Gegensatz zu denen ohne Schläfchen – im Durchschnitt um 5–7 mmHg niedrigere systolische Blutdruckwerte, gemessen tags- und nachtsüber sowie im 24-Stunden-Mittel.
Auch die zirkadiane Rhythmik kann wieder ins Lot kommen
Auch die Pulswellengeschwindigkeit, ein Indikator für potenzielle Gefäßschäden, sowie der linksatriale Durchmesser waren bei ihnen verringert. Und wer mittags ein langes Nickerchen einlegte, nahm im Vergleich weniger Antihypertensiva ein. Je länger das Schläfchen dauerte, desto besser schien es für die Patienten: Denn Teilnehmer mit optimaler zirkadianer Rhythmik des Blutdrucks schliefen ungefähr eine Viertelstunde länger als die mit schlechterer Druckanpassung.
Schon um 2 mmHg geringere systolische Werte können das kardiovaskuläre Risiko um bis zu 10 % senken, so der Experte. Kürzere Schlafzeiten als 60 Minuten würden vermutlich nicht zu klinisch relevanten Effekten führen, heißt es weiter. Somit wird dieser Luxus zumindest in unserer Gesellschaft älteren Hypertonie-Patienten vorbehalten bleiben.
Quelle: Kongress der ESC 2015
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