Moderate Salz-Restriktion bessert Blutdruck und Wohlbefinden

Mil; Dr. Anja Braunwarth

Eine moderate Restriktion der täglichen Salzaufnahme kann zu einer signifikanten Minderung des Blutdrucks und zur Verbesserung des psychischen Befindens führen. (Agenturfoto) Eine moderate Restriktion der täglichen Salzaufnahme kann zu einer signifikanten Minderung des Blutdrucks und zur Verbesserung des psychischen Befindens führen. (Agenturfoto) © Kiattisak – stock.adobe.com

Wenn Patienten mit einem Conn-Syndrom zusätzlich noch viel Salz konsumieren, gerät ihr Herz-Kreislaufsystem in erhöhte Gefahr. Schon etwas weniger streuen hilft, das Risiko zu reduzieren.

Ein primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) ist ein häufiger Grund für einen therapierefraktären Hypertonus. Und der Aldosteronüberschuss in Kombination mit hohem Salzkonsumsteigert trotz einer Therapie mit Aldosteronantagonisten das kardiovaskuläre Risiko. Hinzu kommen regelmäßig psychische Beschwerden in Form von Ängsten und einer depressiven Symptomatik.

Eine moderate Restriktion der täglichen Salzaufnahme kann zu einer signifikanten Minderung des Blutdrucks und zur Verbesserung des psychischen Befindens führen. Das ermittelte das Team um Dr. Holger Schneider von der Medizinischen KlinikIV am Klinikum der Universität München in einer nicht-randomisierten interventionellen Studie.

Die 41 eingeschlossenen Patienten standen zu Studienbeginn unter einer stabilen antihypertensiven Therapie einschließlich eines Mineralokortikoid-Rezeptorantagonisten. Sie erhielten eine Ernährungsschulung und wurden angehalten, ihren Salzkonsum über einen Zeitraum von zwölf Wochen einzuschränken.

Nach der Schulung konnten sie ihre Ernährungsweise mittels einer Gesundheits-App eigenständig überwachen. Die Autoren kontrollierten Salzaufnahme und Therapieadhärenz über die Natriumausscheidung im 24-Stunden-Sammelurin und führten zusammen mit den Patienten ein Ernährungsprotokoll. Zusätzlich erfassten sie das psychische Befinden anhand von validierten Fragebögen.

Am Ende des Studienzeitraums hatten die Teilnehmer ihre Salzaufnahme von durchschnittlich 9,1 auf 5,2 g/d signifikant gesenkt. Parallel dazu war der Blutdruck deutlich zurückgegangen (130 mmHg vs. 121 mmHg systolisch, 84 mmHg vs. 81 mmHg diastolisch), die depressive Symptomatik zeigte sich merklich gebessert.

Die Dosierung von Hemmern des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) korrelierte davon unabhängig mit der Blutdrucksenkung. Die Autoren folgern, dass eine suffiziente RAAS-Blockade die Effekte einer Salzrestriktion wirkungsvoll unterstützen kann.

Quelle: Schneider H et al. J Intern Med 2023; DOI: 10.1111/joim.13618

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Eine moderate Restriktion der täglichen Salzaufnahme kann zu einer signifikanten Minderung des Blutdrucks und zur Verbesserung des psychischen Befindens führen. (Agenturfoto) Eine moderate Restriktion der täglichen Salzaufnahme kann zu einer signifikanten Minderung des Blutdrucks und zur Verbesserung des psychischen Befindens führen. (Agenturfoto) © Kiattisak – stock.adobe.com