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MoKaRi-Diät senkt LDL-Cholesterin um durchschnittlich 30 %

Fettstoffwechselstörungen spielen bei der Atheroskleroseentstehung eine wichtige Rolle. Um kardiovaskuläre Ereignisse möglichst zu vermeiden, empfehlen aktuelle Leitlinien Lebensstilinterventionen und medikamentöse Interventionen. Die aktuellen „Guidelines for the Management of Dyslipidaemias“ der European Society of Cardiology (ESC) und der European Atherosclerosis Society (EAS) enthalten Ernährungsempfehlungen, wobei der Fettkonsum immer noch im Fokus steht, berichtete Professor Dr. Stefan Lorkowski vom Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
So raten die Fachgesellschaften dazu, den Gesamtfettkonsum auf höchstens 35 Energieprozent (En%) zu begrenzen, gesättigte Fettsäuren zu reduzieren und ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen zu bevorzugen.
Nach 20 Wochen hatten die Teilnehmer 4–6 kg abgespeckt
Transfettsäuren sollten möglichst ganz weggelassen und die tägliche Cholesterinzufuhr auf höchstens 300 mg pro Tag beschränkt werden. Die MoKaRi (Modulation kardiovaskulärer Risikofaktoren)-Studie, an der 60 Frauen und Männer mit erhöhten LDL-Cholesterinwerten teilnahmen, untersuchte, welche Effekte durch eine herzgesunde Ernährung zu erreichen sind. Jeder Proband erhielt konkrete Tagespläne mit Rezepten für alle Mahlzeiten des Tages, um die Umsetzung der nährstoffoptimierten Menüpläne (s. Kasten) möglichst einfach zu halten.
Essen nach MoKaRi-Art
- Aufnahme von Energie, Kohlenhydraten, Proteinen und Fett nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
- Fette: gesättigte Fettsäuren ≤ 7 En%, einfach ungesättigte Fettsäuren ≥ 10 En%, mehrfach ungesättigte Fettsäuren ≥ 10 En%, langkettige Omega-3-Fettsäuren mindestens 500 mg täglich)
- mehr Gemüse und Obst
- 40–50 g Ballaststoffe täglich
- Salz und einfache Zucker reduzieren
- Meiden von Fertigprodukten und Fast Food
Ezetimib zugeben, falls hoch dosierte Statine nicht reichen
Wie sollte man in der Therapie von Dyslipidämien vorgehen? Laut ESC/EAS-Guidelines gilt es zunächst, das kardiovaskuläre Risiko des Patienten abzuschätzen und den individuellen LDL-Cholesterinzielwert anhand folgender Empfehlungen zu definieren:- Sehr hohes kardiovaskuläres Risiko: Zielwert < 70 mg/dl (< 1,8 mmol/l) oder eine LDL-C-Senkung von ≥ 50 % bei Ausgangswerten von 70–135 mg/dl (1,8–3,5 mmol/l)
- Hohes kardiovaskuläres Risiko: Zielwert < 100 mg/dl (< 2,6 mmol/l) oder eine LDL-C-Senkung von ≥ 50 % bei Ausgangswerten von 100–200 mg/dl (2,6–5,2 mmol/l)
- Mäßig erhöhtes kardiovaskuläres Risiko: Zielwert < 115 mg/dl (< 3 mmol/l)
Quelle: Diabetes Kongress 2018
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