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Myelom: Mit Melphalan/Prednison plus Lenalidomid verträglichere Induktion möglich
Ob bei Patienten mit noch unbehandeltem multiplen Myelom Mephalan und Prednison in Kombination mit Lenalidomid (mPR-R) oder mit Thalidomid (MPT-T) genauso effektiv ist, war bisher unbekannt. In einer Phase-III-Studie verglichen US-amerikanische Wissenschaftler daher beide Induktions-Therapien bei 306 Myelom-Patienten mit einem medianen Alter von fast 76 Jahren.
Kein signifikanter Unterschied im progressionsfreien Überleben
Primärer Endpunkt der Nicht-Unterlegenheitsstudie war das progressionsfreie Überleben (PFS). Das mediane Follow-up war 40,7 Monate. Die mediane Zeit unter einer Therapie betrug 12,1 Monate und 23,1 Monate bei Patienten mit Erhaltungstherapie, ohne Unterschied zwischen den Behandlungsarmen.
In Bezug auf das PFS war kein Behandlungsarm überlegen: Unter MPT-T war das mediane PFS 21 Monate im Vergleich zu 18,7 Monaten mit mPR-R (HR 0,84; 95%KI 0,64-1,09). Auch das Gesamtüberleben unterschied sich nicht signifikant zwischen den Armen (MPT: 52,6 Monate, mPR-R: 47,7 Monate; p=0,476).
Unterschiede bei Nebenwirkungen und Lebensqualität
Jedoch war die Verträglichkeit im Lenalidomid-Arm besser als mit dem Thalidomid-Regime. Die Rate nicht-hämatologischer Nebenwirkungen von Grad 3 oder höher betrug 59,5% unter MPT-T versus 40,0% unter mPR-R (p=0,001). Mit MPT-T wurden 18 sekundäre maligne Tumoren beobachtet im Vergleich zu 14 unter mPR-R.
Schließlich gaben die Patienten zum Ende der Induktion unter dem Lenalidomid-Regime eine signifikant bessere Lebensqualität als unter MPT-T an (p=0,007).
Quelle: Stewart AK et al. Blood 2015, 8. Juli, DOI: dx.doi.org/10.1182/blood-2014-12-613927
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