
Neuer Wirkstoff gegen aktinische Keratose steht in den Startlöchern

Für die Therapie der aktinischen Keratose deutet sich eine neue Option an: In zwei identisch aufgebauten Phase-3-Studien mit je 351 Patienten testete man Wirksamkeit und Verträglichkeit von Tirbanibulin als 1%ige Salbe. Der Wirkstoff hemmt die Polymerisierung von Mikrotubuli sowie die Src-Kinase, es folgen Zellzyklusarrest und Apoptose. Je die Hälfte der Teilnehmer mit Läsionen im Kopf- und Gesichtsbereich wendete die Medikation, die andere Hälfte nur die Trägersubstanz an. Gecremt wurde täglich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen.
In Studie 1 erreichten 44 % der Verum- und 5 % der Placebopatienten nach 57 Tagen eine vollständige Remission. In Studie 2 waren es 54 % vs. 13 %. Auch eine partielle Wirksamkeit (> 75 % Reduktion) wurde unter Tirbanibulin deutlich öfter beobachtet als unter Placebo. Als häufigste Lokalreaktionen traten milde bis moderate Rötungen und Schuppungen bei 91 % bzw. 82 % der Patienten auf. Zudem kam es bei 10 % bzw. 9 % der Behandelten passager zu Schmerzen im Applikationsareal und zu Pruritus. Zu schweren Nebeneffekten kam es wohl aufgrund der kurzen Behandlungsdauer nur vereinzelt. Während des Studienzeitraums entwickelten weniger als 2 % ein Plattenepithelkarzinom, wobei die Lokalisation bei einem Patienten der Tirbanibulingruppe innerhalb des behandelten Areals lag.
Quelle: Blauvelt A et al. N Engl J Med 2021; 384: 512-520; DOI: 10.1056/NEJMoa2024040
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