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Neurostimulation bei Adipositas weniger effektiv

Ein Team um Dr. Rutwik Patel, Klinik für Neurologie an der Washington University School of Medicine in St. Louis, wertete retrospektiv die Daten von 76 Personen mit moderater bis schwerer OSA und einem BMI ≤ 35 kg/m² aus. Als Therapieerfolg definierten sie eine mindestens 50%ige Reduktion des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) auf weniger als 15 Ereignisse pro Stunde.
Bei 78 % der Patientinnen und Patienten führte die HGNS zu einer Reduktion des AHI von median 29,3 auf 5,3 pro Stunde. Aber: je übergewichtiger die Betroffenen, desto weniger effektiv die Therapie. Für Patientinnen und Patienten mit einem BMI zwischen 32 und 35 kg/m² bestanden im Vergleich zu den normalgewichtigen Teilnehmenden 75 % weniger Chancen auf einen Erfolg der Therapie. Auch zeigte die HGNS weniger Wirkung bei auf dem Rücken Schlafenden.
Die Studie belegt erneut die Wirksamkeit der Hypoglossusstimulation bei Menschen mit moderater bis schwerer OSA. Adipöse Personen sind im Rahmen einer Nutzen-Risiko-Abwägung über den in ihrem Fall wahrscheinlich geringeren Therapieerfolg der HGNS aufzuklären.
Quelle: Patel RW et al. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2024; 150: 421-428; DOI: 10.1001/jamaoto.2024.0261
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