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Psoriasis als seltene Nebenwirkung von Anti-IL-4/13

Das schwere Asthma der Patientin sprach prima auf Dupilumab an. Nach vier Wochen entwickelte sie aber ein schuppendes Ekzem vor allem an den Streckseiten der Unterschenkel und den Ellbogen – typisch für eine Psoriasis.
In den Zulassungsstudien keine Fälle beobachtet
In der Literatur fand Prof. Taube mindestens zehn Fallberichte von Patienten, bei denen sich unter Dupilumab eine Psoriasis manifestierte oder verschlechterte. Dabei scheint dieses Phänomen vor allem bei Menschen aufzutreten, die das Biologikum zur Behandlung der atopischen Dermatitis erhalten, nicht aber bei denjenigen mit der Indikation Asthma oder chronische Rhinosinusitis mit Polyposis nasi. Die Essener Kollegen haben mittlerweile einen zweiten Patienten, der nicht nur Hautveränderungen, sondern auch eine Psoriasisarthritis entwickelte.
In den Zulassungsstudien ist diese Nebenwirkung bei keiner der drei Indikationen beobachtet worden, betonte Prof. Taube. Die Fachinformation von Dupilumab führt sie bisher nicht auf, aber die AkdÄ hat schon 2019 anlässlich einer Nebenwirkungsmeldung (Exazerbation eines M. Crohn unter dem Biologikum) darauf hingewiesen, dass Dupilumab bei Patienten mit zusätzlichen Erkrankungen mit Th1-Dominanz wie entzündliche Darmerkrankungen, aber möglicherweise auch Psoriasis vulgaris, Multiple Sklerose und rheumatoide Arthritis nur unter sehr sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden sollte.2
Weitere Therapie mit dem Dermatologen abstimmen
Als pathogenetischen Mechanismus vermutet Prof. Taube eine überschießende TH17-Antwort, wenn der T2-Weg durch Anti-IL-4/13 blockiert wird. Sollte sich unter Dupilumab eine Psoriasis entwickeln, rät Prof. Taube, in Abstimmung mit dem Dermatologen das Biologikum abzusetzen und eine immunsuppressive Therapie für die Psoriasis einzuleiten.
Quellen:
1. 17. Pneumologie-Update-Seminar (Online-Veranstaltung)
2. www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/ Bekanntgaben/Archiv/2019/20191018.html
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