Raucher-Asthma direkt am Leukotrien packen?

Rauchen und Asthma – schlecht für die Lunge, aber jeder Vierte kann’s nicht lassen. Muss man deswegen die Therapie umstellen?

US-Forscher prüften jetzt die Effekte von Beclometason bzw. Montelukast bei Rauchern und Nichtrauchern mit leichtem bis mäßiggradigem Asthma, berichtete Privatdozent Dr. Martin Kohlhäufl von der Klinik Schillerhöhe in Gerlingen beim Praxis Update.

Das inhalierte Kortikosteroid besserte bei Nichtrauchern alle funktionellen Parameter im Vergleich zur Ausgangsuntersuchung. Nicht so im Raucherkollektiv: Hier nahm lediglich der morgendliche PEF (peak expiratory flow) zu. Die Kortikoidwirkung in der Lunge wurde durch den blauen Dunst also eindeutig geschwächt.

Unter der Therapie mit dem Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten zeigten sich keine deutlichen Unterschiede zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Aber bei der morgendlichen PEF-Messung und bei der Peak-Flow-Variabilität schnitten die Raucher unter den Patienten mit Montelukast signifikant besser ab.

Vorteil beim PEF

Dieser Vorteil könnte auf der verstärkten Leukotrien-Synthese oder -Sensitivität von Rauchern beruhen, mutmaßte Prof. Kohlhäufl. Ob daraus veränderte Therapiestrategien abzuleiten sind, müsse in weiteren Studien geklärt werden.

 

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