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Risiko für gravierende unerwünschte Wirkungen im Vergleich

Doch auch niedrig dosiertes MTX kann zu gravierenden Nebenwirkungen wie Myelosuppression, schweren Infektionen und Leberschäden führen. Wie hoch das 90-Tage-Risiko für schwere unerwünschte Wirkungen unter MTX im Vergleich zu einer Behandlung mit Hydroxychloroquin (HCQ) ist, untersuchte das Team um Dr. Flory Muanda von der Western University in London, Ontario.
Über 4.000 ältere Patienten mit chronischer Nierenerkrankung wurden in die retrospektive, bevölkerungsbasierte Studie eingeschlossen. Sie erhielten entweder Low-dose-MTX (5–35 mg wöchentlich) oder HCQ (200–400 mg täglich). Die Teilnehmer waren mindestens 66 Jahre alt und wiesen eine eGFR von < 60 ml/min/1,73 m2 auf. Primärer Endpunkt war eine Kombination schwerer Nebenwirkungen, definiert als eine Vorstellung in der Klinik wegen Myelosuppression, Sepsis, pneumotoxischer oder hepatotoxischer Effekte innerhalb von 90 Tagen nach Beginn der Studienmedikation.
Von den Patienten, die ihre Therapie mit MTX begonnen hatten, entwickelten 3,55 % innerhalb von 90 Tagen schwere Nebenwirkungen.
Subgruppenanalysen zeigten zudem, dass dieses Risiko mit Absinken der eGFR kontinuierlich anstieg. In der HcQ-Gruppe lag der Anteil der Patienten mit gravierenden Nebenwirkungen im gleichen Zeitraum bei nur 1,73 % und war damit signifikant niedriger. Sollten die Studienergebnisse verifiziert werden, müssten die Risiken sorgfältig gegen den Nutzen einer MTX-Behandlung abgewogen werden, schreiben die Autoren.
Quelle: Muanda FT et al. JAMA Netw Open 2023; 6: e2345132; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.45132
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