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Unabhängiges Ansprechen bei frühem HER2+ Brustkrebs

Die Auswertungen der Studie KATHERINE liefern erste Daten zu einem möglichen Zusammenhang zwischen der Expression bestimmter Biomarker (BM) und dem Therapieerfolg von Trastuzumab Emtansin (T-DM1), erläuterte Professor Dr. Carsten Denkert, Philipps-Universität Marburg. Eingeschlossen in die Studie waren Patientinnen mit HER2+ Mammakarzinom, die nach HER2-basierter neoadjuvanter Systemtherapie (NAST) noch einen Tumorrest aufwiesen.
Unter anderem HER2, PD-L1 und CD8 untersucht
Primärer Endpunkt war das invasive krankheitsfreie Überleben (iDFS). T-DM1 hatte das Rezidiv- und Sterberisiko besagter Patientinnen gegenüber der postneoadjuvanten Weiterbehandlung mit Trastuzumab halbiert (HR 0,50; p < 0,0001). Die vorgestellte explorative Auswertung basiert u.a. auf dem Vergleich der Intent-to-treat(ITT)- (n = 1486) und einer BM-Population. Diese stützt sich im Wesentlichen auf die Auswertungen von Operationspräparaten, die den Teilnehmerinnen nach NAST entnommen wurden.
Insgesamt konnten 815 Operationspräparate diesbezüglich untersucht und mit den Daten der ITT-Population abgeglichen werden, berichtete Prof. Denkert. Die Ausgangscharakteristika der BM-Population waren vergleichbar mit der ITT-Population. Es wurden verschiedene Biomarker, aber auch umfangreichere Gensignaturen untersucht, unter anderem die HER2-, PD-L1- und CD8-Expression.
Die Analysen verdeutlichen, dass der iDFS-Vorteil von T-DM1 gegenüber Trastuzumab im postneoadjuvanten Setting in allen untersuchten BM-Subgruppen nachweisbar bzw. vorhanden war. Der Referent wies darauf hin, dass das Ansprechen auf T-DM1 zudem unabhängig von der Höhe der HER2- und PD-L1-Expression war. Frauen mit niedriger Expression profitierten jeweils in einem ähnlichen Ausmaß wie jene mit hoher (HR 1,01 bzw. 1,05).
PIK3CA nicht relevant
Trastuzumab wirkt allein bei hoher PD-L1-Expression
Anders unter Trastuzumab: Eine niedrige PD-L1-Expression war hier mit einer deutlich schlechteren Prognose assoziiert als eine hohe PD-L1-Expression (HR 0,66) – beide iDFS-Kurven lagen unter denen von T-DM1. Bei der HER2-Expression bestätigte sich für Trastuzumab, dass eine hohe Expression (vs. niedrige) mit einer schlechten Prognose assoziiert ist (HR 2,02). Es sei davon auszugehen, resümierte Prof. Denkert, dass sich bei Patientinnen mit HER2+ Tumorrest nach HER2-basierter NAST Resistenzmechanismen gegen Trastuzumab entwickelt haben, die T-DM1 überwinden kann. Dies erkläre den iDFS-Vorteil im postneoadjuvanten Setting.Quelle: Denkert C et al. J Clin Oncol 2020; 38 (suppl; abstr 502); DOI: 10.1200/JCO.2020.38.15_suppl.502
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