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Warfarin begünstigt Frakturen

Vitamin K spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau der nicht-kollagenen Knochenmatrix. Deshalb schwächen Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin die Knochen, erläutern Professor Dr. Pamela L. Lutsey, Epidemiologin an der University of Minnesota in Minneapolis und Kollegen. Für die NOAK wie Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban gilt dies dagegen offenbar nicht. Die Wissenschaftler werteten Daten von mehr als 167 000 Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern aus, die zwischen 2010 und 2015 neu auf einen oralen Gerinnungshemmer eingestellt worden waren. Eine Hälfte der über 65-jährigen US-Amerikaner hatte Warfarin, verschrieben bekommen, die andere ein NOAK.
NOAK für Patienten mit hohem Frakturrisiko
Die mit NOAK behandelten Patienten wiesen ein um 7 % geringeres Frakturrisiko auf. Die Wahrscheinlichkeit für einen stationär behandlungsbedürftigen Knochenbruch sank um 13 %. Am besten schnitt Apixaban ab: Im Vergleich zu Warfarin reduzierte der Wirkstoff das Gesamtfrakturrisiko um 14 %, das Hüftfrakturrisiko um 33 % und das Risiko für einen frakturbedingten Klinikaufenthalt um 40 %.
Patienten mit begleitender Osteoporose profitieren am stärksten von den modernen Gerinnungshemmern, schreiben die Kollegen. Bei Patienten mit Vorhofflimmern und hohem Frakturrisiko sollte Warfarin nur vorsichtig eingesetzt werden.
Quelle: Lutsey PL et al. JAMA Intern Med 2019; DOI: 10.1001/jamainternmed.2019.5679
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