„AOK-Videosprechstunde“: Selektivvertrag bietet Arznei und AU per Post
Mit grippalem Infekt, Asthma oder Bronchitis zum Hausarzt gehen? Erwachsene, die bei der AOK Bayern versichert sind, können das einfacher haben. Über das Onlineportal „Meine AOK“ können sie sich zur „AOK-Videosprechstunde“ anmelden. Ein Link führt zur Buchungsseite des Kooperationspartners, der Online-Arztpraxis Zava (ehemals „DrEd“). Mit dieser sowie dem Unternehmen Noventi hat die AOK einen Selektivvertrag abgeschlossen. Zunächst stehen 20 Hausärzte für die Videosprechstunde (täglich 7 bis 19 Uhr) bereit. Ferner darf der Patient wählen, ob das eRezept an eine von 2700 Partner-Apotheken übermittelt werden soll oder an eine Online-Apotheke.
Außerdem treffen Krankschreibungen „bequem innerhalb von ein bis zwei Tagen per Post“ ein. „Sollte sich in der Videosprechstunde herausstellen, dass weitere medizinische Unterstützung nötig ist, werden die Patienten gebeten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen“, so die AOK. Versicherte, die an der HZV teilnehmen, „können die Videosprechstunde leider nicht nutzen“.
Ziel des Pilotprojekts sei es u.a., Erfahrungen zur Videosprechstunde und zum eRezept zu sammeln. „Perspektivisch ist eine Ausweitung auf weitere Indikationen denkbar.“
Seit 2020 kooperieren Zava und Noventi. Über 33.000 Verordnungen seien in dem Apotheken-Netzwerk abgewickelt worden, hieß es im April 2021. Damit bilde man „Deutschlands eRezept-Partnerschaft Nr. 1“.
Medical-Tribune-Bericht