Regelmäßige Updates für den Router
Wenn es um Router in Arztpraxen geht, steht zurzeit das Thema Telematik-Infrastruktur im Fokus. Dabei bietet der Konnektor auch die Möglichkeit, E-Mail und Webseiten zu nutzen. Werden aber im Praxisalltag mehr Internetfunktionen benötigt – beispielsweise um im Wartezimmer ein Patienten-WLAN anzubieten – stößt die Telematik-Infrastruktur an ihre Grenzen. Dann ist es überlegenswert, eine zweite Internetleitung einzusetzen.
Entsprechende Angebote gibt es ab etwa 25 Euro pro Monat. Doch auch dann muss natürlich die Datensicherheit gewährleistet sein. Und je nach Nutzungsszenario spielen auch Stabilität und Übertragungsleistung eine wichtige Rolle. Deswegen empfiehlt es sich, mindestens einmal pro Monat zu überprüfen, ob für das Internet-Zugangsgerät ein Software-Update bereitsteht. Hersteller, die sich nach dem Geräteverkauf weiter um ihre Produkte kümmern, wie etwa die Firmen AVM, TP-Link oder Netgear, beheben in solchen Updates Schwachstellen und Sicherheitslücken, die erst im Nachhinein entdeckt werden. Oft geht es dabei um die Verschlüsselung bzw. ungewünschte Zugangsmöglichkeiten zu den Routereinstellungen. Ohne Sicherheitsvorkehrungen können sich Unberechtige oder gar Cyberkriminelle Zugang zu den Geräten und Daten der Praxis verschaffen.
Daraus können wiederum alle möglichen unangenehmen Szenarien entstehen – vom Befall der Computer mit Erpresser-Software oder anderer Schadsoftware über den haftungsrechtlich problematischen Verlust von Patientendaten bis hin zur Beschädigung von Buchhaltungsdatensätzen, die bis zum Totalverlust reichen können.
Ein Job für IT-Dienstleister oder engagierte Mitarbeiter
Kümmert sich ein IT-Dienstleister um das Praxis-Netzwerk und seine Hardware, sollte mit ihm vereinbart werden, dass das regelmäßige Update des Routers zu seinen Zuständigkeiten zählt. Da die Durchführung der Updates aber meistens nicht aufwändiger ist als etwa bei einem Arbeitsplatz-PC, kann die Aufgabe auch von einem PC-affinen Mitarbeiter der Praxis übernommen werden – wichtig ist nur, dass das entsprechende Prozedere wirklich regelmäßig durchgeführt wird.
Neben Sicherheits-Updates bietet eine aktualisierte Routersoftware übrigens häufig auch neue oder verbesserte Funktionen. So hat zum Beispiel AVM vor Kurzem mit einem Update der Firmware für die Fritzboxen die Verschlüsselung der WLAN-Verbindungen verstärkt, sowie die Übertragungsleistung und das Frequenzmanagement der Funknetze verbessert. Das Update erstreckt sich auch auf den Repeater, falls ein solcher zur Verlängerung der WLAN-Reichweite in den Praxisräumen genutzt wird. Hier wird dann das Umschalten zwischen den Funkstationen verbessert. Nutzt die Praxis ein externes Speichersystem (im IT-Slang ein NAS-System), profitiert auch dieses davon.
Wenn möglich, lassen Sie sich über E-Mail informieren
Manche Hersteller bieten an, die Nutzer bei Erscheinen eines neuen Updates zum Beispiel per E-Mail zu benachrichtigen. Oder es lässt sich im Router einstellen, dass Updates bei Verfügbarkeit automatisch installiert werden. Alternativ sollte der mit der Wartung Beauftragte regelmäßig nachschauen, ob eine neue Softwareversion für den verwendeten Router angeboten wird. Wer vor der Installation wissen möchte, welche konkreten Verbesserungen die neue Firmware bringt, findet diese Information in den „Release Notes“ – Beschreibungen zum Umfang der vom Hersteller veröffentlichten Aktualisierungen.