Bei Gonarthrose möglichst 20 % abspecken
Die IDEA-Studie dokumentiert, wie Gewichtsreduzierung durch eineinhalbjährige Diät bzw. Diät plus Training die Symptome einer Gonarthrose verändert. Die 240 Teilnehmer waren zu Beginn mindestens 55 Jahre alt und hatten einen BMI zwischen 27 und 41 kg KG/m². Alle litten an leichter bis mittelschwerer Kniegelenksarthrose und Schmerzen.
Eine erste Analyse der Daten hatte bereits 2013 gezeigt: Nur 10 % weniger auf der Waage halbierten das Ausmaß der Schmerzen und steigerten Funktionalität und Mobilität um 10 %. Anhand von WOMAC*-Subskalen bzw. des 6-Minuten-Gehtests waren diese Symptome beurteilt worden. Fünf Jahre später, nach einer erneuten Analyse, gehen die Forscher mit ihrer Schlussfolgerung einen Schritt weiter: Je größer der Gewichtsverlust, umso besser die Resultate bezüglich Schmerz, Funktionalität und Belastbarkeit.
Ein Fünftel abnehmen geht ohne Medikamente und OP
Erreichten die adipösen oder übergewichtigen Patienten beim Abnehmen die 20-%-Marke, gingen ihre Schmerzen um weitere 25 % zurück. Gleichzeitig verbesserte sich die Funktionalität ihrer Knie deutlich. Ein Gewichtsverlust von mindestens 20 % sei für Patienten ohne Medikamente und OP möglich und liefere, verglichen mit den bisher empfohlenen 10 %, die besseren klinischen Ergebnisse, sagt Dr. Stephen Messier von der Wake Forest University in Winston-Salem.
* The Western Ontario McMasters Universities Osteoarthritis Index
Quelle: Messier et al. Arthritis Care Res 2018; online first