Rücken wieder im Lot Bei Spondylolisthese reicht Dekompression aus

Autor: Birgit Maronde

Die Ergebnisse zeigen, dass für die meisten Betroffenen eine Fusions-OP überflüssig ist. Die Ergebnisse zeigen, dass für die meisten Betroffenen eine Fusions-OP überflüssig ist. © VISUALPOINT – stock.adobe.com

Eine lumbale degenerative Spondylolisthese mit Spinalkanalstenose kann mit oder ohne Fusion* der Wirbelkörper operiert werden.

Laut einer Untersuchung aus Norwegen ist die alleinige chirurgische Dekompression dem kombinierten Eingriff nicht unterlegen. In die Studie hatten Forschende 267 Patientinnen und Patienten mit lumbaler Spinalkanalstenose aufgrund einer Spondylolisthese von ≥ 3 mm eingeschlossen. Die Teilnehmenden im Alter von 18 bis 80 Jahren unterzogen sich entweder einer Dekompression allein (n = 134) oder einer Dekompression mit instrumentierter Fusion (n = 133).

Nachfolgende Eingriffe in beiden Gruppen gleich häufig

Primärer Endpunkt war der Anteil von Teilnehmenden mit einer mindestens 30%igen Reduktion im Oswestry Disability Index (ODI) fünf Jahre nach der Operation. Die mittlere Veränderung des ODI vom Ausgangswert betrug -17,8, sowohl in der Dekompressions- als auch in der Fusionsgruppe. Eine Verringerung des ODI um mindestens 30 % erreichten in beiden Gruppen jeweils 63 %. Auch die Anzahl nachfolgender Eingriffe unterschied sich zwischen den Gruppen nicht. Diese Ergebnisse zeigen, dass für die meisten Betroffenen eine Fusions-OP überflüssig ist, so das Autorenteam.

* Spondylodese mit Implantaten, z. B. aus Titan

Quelle: Kgomotso EL et al. BMJ 2024; 386: e079771; DOI: 10.1136/bmj-2024-079771