Pflanzenreiche Ernährung Besser leben mit Prostatakrebs

Autor: Nina Arndt

Eine pflanzenbasierte Ernährung kann die Lebensqualität von Prostatakrebs-Patienten verbessern. Eine pflanzenbasierte Ernährung kann die Lebensqualität von Prostatakrebs-Patienten verbessern. © Julien Tromeur – stock.adobe.com

Eine pflanzenbasierte Ernährung kann nicht nur das Risiko für Prostatakrebs senken, sondern auch die Lebensqualität der Patienten verbessern, sollte es doch zur Manifestation kommen. Das zeigt eine Studie aus den USA.

Eine pflanzenbasierte Ernährung kann die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten mit Prostatakrebs verbessern. Eingeschlossen in die prospektive Kohortenstudie (1986–2016) von Prof. Dr. Stacy Loeb von der New York University und Kollegen waren 3.505 Männer mit nicht-metastasiertem Prostatakarzinom, von denen die Mehrheit (> 83 %) eine Behandlung erhalten hatte. Die Essgewohnheiten und der Gesundheitszustand der Teilnehmer waren mittels Fragebogen alle vier bzw. zwei Jahre erfasst worden. Die Autoren teilten die Männer anhand des Anteils an pflanzenbasierten Nahrungsmitteln in der Ernährung in Quintile ein. Für jede Gruppe errechneten die Forscher Scores für die gesundheitsbezogene Lebensqualität.

Bei denjenigen, die sich fast ausschließlich vegan ernährten (oberstes Quintil), gab es weniger Fälle von Inkontinenz und Harnwegsobstruktion. Die Scores zur urologischen Gesundheit lagen bis zu 14 % höher als die des untersten Quintils. Zudem litten sie seltener an Antriebslosigkeit, Depressionen und Hitzewallungen. Die Scores für die sexuelle Funktion waren bei ihnen ebenfalls höher (um 8–11 %) als bei Patienten, die v.a. tierische Produkte aßen.

Die Ergebnisse geben denjenigen Hoffnung, die ihre Lebensqualität nach einer OP, Strahlentherapie oder anderen gängigen Behandlungen verbessern wollen, wird Prof. Loeb in einer Pressemitteilung der NYU zitiert. In künftige Studien sollen auch Männer mit einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium eingeschlossen werden. 

Quelle: Loeb S et al. Cancer 2024; 130: 1618-1628; DOI: 10.1002/cncr.35172
Pressemitteilung – NYU Langone Health / NYU Grossman School of Medicine