Reizdarmsyndrom Das bringt Ruhe ins Getöse

Fortbildung , Medizin und Markt Autor: Maria Weiß

Der Anteil der Patienten ohne Therapie ist hoch. Der Anteil der Patienten ohne Therapie ist hoch. © Aldeca Productions – stock.adobe.com

15 % der Deutschen sind vom Reizdarmsyndrom (RDS) ­betroffen. Sie leiden unter Beschwerden wie Bauchschmerzen und Blähungen, Völlegefühl, Diarrhö oder Verstopfung, ohne dass sich spezifische Ursachen ausmachen lassen.

Viele Betroffene erleben einen langen Leidensweg – mitunter dauert es bis zu acht Jahre, ehe die korrekte Diagnose gestellt wird, sagte Professor Dr. ­Heiner ­Krammer, niedergelassener Gastro­enterologe in Mannheim. Die Lebensqualität ist oft stark eingeschränkt, der Anteil unzureichend behandelter Patienten hoch. Nach heutigem Wissen handelt es sich beim RDS um eine Erkrankung multifaktoriellen Ursprungs: Dysbalance des Darmmikrobioms, defekte intestinale Barriere mit inadäquater Immunaktivierung, beeinträchtigte neuronale Regulation – all das greift ineinander und mündet letztlich in eine gestörte Darm-Hirn-Achse.

Die Basisdiagnostik beruht auf der Anamnese, einer körperlichen…

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