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Darmkrebs und UV-Strahlung Dunkle Aussichten

Zu viel Sonne ist nicht gut für die Haut – zu wenig nicht gut für den Darm. Forscher der University of California in San Diego fanden einen Zusammenhang zwischen UVB-Strahlung und dem Auftreten von Kolorektalkarzinomen. In ihre Studie flossen Daten aus 186 Ländern ein. Über alle betrachteten Altersgruppen hinweg (von Geburt bis 75 Jahre) waren niedrige UVB-Werte mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko verbunden. Nach Einbezug weiterer Variablen, wie Hautpigmentierung, Rauchstatus, Ozonlevel und Lebenserwartung für das jeweilige Land, blieb die Assoziation für Menschen über 45 Jahre signifikant.
Vitamin-D-Substitution für ältere Menschen?
Eine verringerte UVB-Exposition könnte einen Vitamin-D-Mangel verursachen, so die Hypothese. Dieser wurde bereits in anderen Studien mit einem erhöhten Risiko für Darmkarzinome assoziiert. Durch einen Ausgleich des Vitamin-D-Spiegels ließe sich insbesondere bei älteren Menschen das Krebsrisiko möglicherweise aktiv senken. Hierzu müsse aber noch weiter geforscht werden, so die Experten. Die Schätzung der UVB-Strahlung erfolgte über den NASA-Satelliten EOS Aura im Jahr 2017. Die Gesundheitsdaten entstammten der Global Cancer Database für das Jahr 2018.
Quellen:
1. Purushothaman V et al. BMC Public Health 2021; 21: 1238; DOI: 10.1186/s12889-021-11089-w
2. Pressemitteilung Biomed Central