Westliche Ernährungsweise scheint frühen Darmkrebs zu begünstigen
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Um den Einfluss der Essgewohnheiten auf die frühe Darmkrebsentstehung zu untersuchen, bestimmten US-amerikanische Wissenschaftler um Dr. Xiaobin Zheng von der Washington University in St. Louis die Häufigkeit kolorektaler Adenome in Abhängigkeit von der Ernährungsweise. Im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie analysierte das Team dazu regelmäßig das Essverhalten von knapp 29 500 Frauen über einen Zeitraum von 20 Jahren.1
Gegenläufige Inzidenzen
In den Jahren 1975 bis 2015 sank die Inzidenz und Mortalität kolorektaler Karzinome in den USA um 37 % bzw. 50 %.2 Zwischen 1988 und 2015 erhöhte sich gleichzeitig die alterskorrigierte Rate früher Darmkrebserkrankungen von 7,9 auf 12,9 Fälle pro 100 000 Einwohner – das entspricht einem Anstieg um 63 %. Ähnliche Trends beobachten Forscher auch etwa in Australien, Kanada, Deutschland oder Schweden.
Starke Korrelation für distalen und rektalen Darmkrebs
Die Forscher unterschieden zwischen fünf verschiedenen Gruppen:- einer westlichen Ernährung,
- einem bewussten, umsichtigen Essverhalten,
- einer Diät gemäß Empfehlung gegen Bluthochdruck,
- einer mediterranen Kost und
- Ernährung nach AHEI-2010*.
* Alternative Healthy Eating Index-2010
Quellen:
1. Zheng X et al. J Natl Cancer Inst 2020; DOI: 10.1093/jnci/djaa164
2. Murphy N et al. A.a.O. DOI: 10.1093/jnci/djaa165