Praxiskolumne EU-Verordnung gefährdet Schweigepflicht

Autor: Dr. Günter Gerhardt

Durch die e-Evidence-Verordnung könnten europäische Ermittlungsbehörden u.a. Zugriff auf sensible Patientendaten erhalten – mit teils gravierenden Folgen für Patienten. Durch die e-Evidence-Verordnung könnten europäische Ermittlungsbehörden u.a. Zugriff auf sensible Patientendaten erhalten – mit teils gravierenden Folgen für Patienten. © iStock/4x6

Die e-Evidence-Verordnung steht vor der abschließenden Zustimmung durch den Europäischen Rat – wird sie durchgewunken, droht der Zugriff von europäischen Ermittlungsbehörden auch auf Patientendaten. Ein Warnruf unseres Kolumnisten.

Etwas Hochexplosives steht, liebe Kolleginnen und Kollegen, vor der abschließenden Zustimmung durch den Europäischen Rat: die Verordnung über europäische Herausgabeanordnungen und Sicherungsanordnungen für elektronische Beweismittel in Strafsachen. In der Kurzfassung spricht man von der e-Evidence-Verordnung, was nicht so sperrig und vor allem harmloser klingt. Kern der Verordnung: Die Ermittlungsbehörden aller EU-Staaten sollen europaweit freien Zugriff auf Daten von Internet-Unternehmen erhalten. 

Telekommunikationsprovider, Cloud-Anbieter und Internetdienstleister müssen damit die Daten ihrer Kunden direkt an die Staatsanwaltschaften anderer europäischer Länder herausgeben. Selbst wenn…

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