Kinderernährung Familienmahlzeiten besser ausdehnen
Darauf weist ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und der Universität Mannheim hin.
Ihrer Studie zufolge begünstigen schon zehn Minuten mehr Familienzeit eine gesündere Ernährung: Verlängerte sich der Aufenthalt am Tisch von 20 auf 30 Minuten, aßen die Kinder im Durchschnitt etwa 100 Gramm mehr Grünzeug. Das entspricht in etwa einem kleinen Apfel oder einer kleinen Paprika und damit einer der fünf empfohlenen Portionen Obst und Gemüse pro Tag.
Eine tägliche Extraportion in diesem Umfang senke das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 6–7 %, habe also praktische Auswirkungen auf die Gesundheit, schreiben die Autoren. An der Studie nahmen jeweils 50 Eltern und 50 Kinder teil, darunter gleich viele Mädchen und Jungen. Das Durchschnittsalter des Nachwuchses lag bei 8 und das der Erwachsenen bei 43 Jahren. Serviert wurden ein Abendessen mit Brotscheiben, Aufschnitt und Käse sowie bereits klein geschnittenen Obst- und Gemüsestücken. Die längere Dauer der Familienmahlzeit sorgte den Forschern zufolge nicht dafür, dass die Kinder mehr Brot, Belag oder gar Dessert verzehrten.
Quelle: Pressemitteilung – Max-Planck-Gesellschaft (MPG)