GERD loswerden zahlt sich aus
Das Team um Dr. John Maret-Ouda, Upper Gastrointestinal Surgery, Karolinska University Hospital, Stockholm, wertete in der populationsbasierten retrospektiven Studie Daten von fast 1 Million Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) aus. Knapp 50 000 von ihnen waren operativ behandelt worden, der Rest medikamentös.
Danach verglichen sie die Häufigkeiten von Adenokarzinomen des Ösophagus. Dabei verglichen sie zum einen die Inzidenz bei den GERD-Patienten mit der in der Allgemeinbevölkerung ohne GERD und die Häufigkeit zwischen den beiden GERD-Gruppen.
Es zeigte sich: Lag bei den Operierten das Risiko anfangs noch mehr als siebenmal so hoch wie in der Nicht-GERD-Allgemeinbevölkerung, so sank es im Verlauf immer weiter; 15 Jahre nach der Operation hatte es etwa das Niveau der Magengesunden erreicht. Die Aussagen änderten sich auch nicht, wenn man nur Patienten mit schwerer, objektivierter GERD berücksichtigte.
Von einer ähnlichen Risikosenkung profitierten die medikamentös behandelten Patienten, bei denen allerdings die Karzinomgefahr schon zu Beginn nur etwa doppelt so hoch war wie in der Allgemeinpopulation.
Quelle: Maret-Ouda J et al. JAMA Oncol 2018; online first