Herzdiät reduziert Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erektiler Dysfunktion
Das konnten US-Forscher anhand von Daten der Health Professional Follow-up Study belegen. Eingeschlossen waren mehr als 20 000 männliche Beschäftigte im US-Gesundheitswesen im Alter von 40 bis 75 Jahren. Sie gaben regelmäßig Auskunft über ihre Ernährung und hatten initial keine Potenzprobleme.
Impotenzrisiko sinkt um bis zu 22 %
Als gesund eingestuft wurde eine Kost, wenn sie wie die Mittelmeerdiät reichlich Gemüse, Früchte, Nüsse und Hülsenfrüchte sowie Fisch oder Omega-3-Fettsäuren aus anderen Quellen enthielt. Rotes und verarbeitetes Fleisch sollten nur in geringer Menge genossen werden.
Im Lauf der im Schnitt elfjährigen Beobachtungszeit entwickelten knapp 9500 Männer eine erektile Dysfunktion, wobei sich ein deutlicher Zusammenhang mit dem Essverhalten zeigte. Das geringste Risiko hatten unter 60-jährige Männer, die einen besonders hohen Wert im Mediterranean-Diet-Score erreichten.
Im Vergleich zu den am ungünstigsten ernährten Altersgenossen vermochten sie ihr Impotenzrisiko um 22 % zu senken. Studienteilnehmer zwischen 60 und 70 Jahren schafften eine Reduktion um 18 %. Selbst die höchste Altersgruppe profitierte noch von der Mittelmeerkost: Die Herren ab 70 Jahre verringerten ihre Potenzgefährdung um 7 % (Trend), schreiben Dr. Scott Bauer vom San Francisco VA Medical Center und Kollegen. Weitere Studien sollen nur klären, ob eine gesunde Ernährung auch zur Rückbildung einer erektilen Dysfunktion beiträgt.
Quelle: Bauer SR et al. JAMA Netw open 2020; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2020.21701