Arterien im Penis weisen auf kardiovaskuläres Risiko hin
Gerade bei jungen und mittelalten Männern gilt die erektile Dysfunktion als wichtiger Marker für spätere schwere kardiovaskuläre Ereignisse (major cardiovascular events, MACE). Italienische Kollegen untersuchten nun, ob es einen Zusammenhang zwischen morphologischen Auffälligkeiten der kavernösen Arterien und drohenden MACE gibt. In ihre Studie schlossen sie 300 Patienten mit erektiler Dysfunktion im Alter von 35 bis 65 Jahren ein und beobachteten sie über zehn Jahre. Der Gefäßstatus wurde mittels Dopplerultraschall von Penis, Beinen sowie der Karotiden erfasst.
Veränderungen der penilen Arterien steigerten im Vergleich zu gesunden Gefäßen die Gefahr für MACE auf mehr als das Dreifache (relatives Risiko, RR, 3,2). Dieser Zusammenhang blieb auch nach Adjustierung auf klassische Risikofaktoren stabil. Es kann also lohnen, den Doppler mal abseits der traditionellen Punkte anzusetzen.
Quelle: Caretta N et al. Andrology 2019; 7: 82-87