Jeder zweite Patient mit kardialer oder renaler Insuffizienz leidet an Anämie

Autor: Dr. Angelika Bischoff

Mindestens jeder zweite Patient mit chronischer Herz- oder Niereninsuffizienz weist einen Eisenmangel auf – mit oder ohne Anämie. (Agenturfoto) Mindestens jeder zweite Patient mit chronischer Herz- oder Niereninsuffizienz weist einen Eisenmangel auf – mit oder ohne Anämie. (Agenturfoto) © iStock/VioletaStoimenova

Chronisch Nierenerkrankte und Herzschwache haben vieles gemeinsam, unter anderem häufig eine Anämie. Eine hoch dosierte Eisentherapie verbessert die kardiovaskuläre Prognose von Dialysepatienten und könnte sich auch bei kardialer Insuffizienz eignen.

Bei niereninsuffizienten Patienten, die noch ohne Dialyse auskommen, treibt eine Anämie die Progression der renalen Funktionsstörung voran und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Mortalität. Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz müssen häufiger ins Krankenhaus und haben ein höheres Sterberisiko, wenn sie eine Anämie haben. Es ist deshalb bei beiden Krankheiten dringend erforderlich, die Blutarmut zu diagnostizieren und adäquat zu behandeln, schreiben Dr. Insa­ Emrich­ von der Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes und Kollegen in einer Übersichtsarbeit.

Die renale Anämie entsteht vor allem durch den Mangel an Erythropoetin, der durch den…

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