Dusselig wegen des Doktors L-Thyroxin kritisch verordnen

Autor: Dr. Anna-Lena Krause

Eine subklinische Hyperthyreose im Alter kann das Risiko für kognitive Störungen erhöhen. Eine subklinische Hyperthyreose im Alter kann das Risiko für kognitive Störungen erhöhen. © fidaolga – stock.adobe.com

Wenn Ältere kognitive Einbußen aufweisen, könnten diese iatrogen sein. Hintergrund ist die häufige Übertherapie mit einem Hormon.

Eine subklinische Hyperthyreose im Alter kann das Risiko für kognitive Störungen erhöhen. In einer Studie betrug deren Inzidenz bei 75-Jährigen mit Schilddrüsenüberfunktion 11 % vs. 6,4 % bei gleichaltrigen Gesunden. Der Zusammenhang bestand vor allem mit exogenen Hyperthyreosen durch die Einnahme von L-Thyroxin. Die Ergebnisse deuteten zudem auf eine Dosis-Wirkungs-Beziehung.

Die Überbehandlung hat negative Auswirkungen

Jede zweite Hyperthyreose bei Älteren ist iatrogen und wird durch die Einnahme des Monopräparats verursacht, betonte Prof. Dr. Jörg Bojunga von der Universitätsmedizin Frankfurt. Da Schilddrüsenhormone häufig verordnet werden, sollten sich Ärztinnen und Ärzte der negativen Auswirkungen einer Überbehandlung bewusst sein.

Quelle: 6. Endokrinologie-Update-Seminar