Mittagsschlaf senkt den Blutdruck
Lebensstiländerung wie der Wechsel auf salzarme Kost und weniger Alkohol können den Blutdruck um 3–5 mmHg mindern. Niedrig dosierte Antihypertensiva schaffen laut Dr. Manilos Kallistratos, Asklepieion General Hospital, Voula, 5–7 mmHg.
In einer Studie mit 212 gut eingestellten Hochdruckpatienten fanden der Kollege und sein Team nun heraus: Diejenigen, die keine Siesta einlegten, hatten einen um 5,3 mmHg höheren 24-Stunden-Mittelwert als Teilnehmer, die mittags schliefen (132,9 vs. 127,6 mmHg).
Dieses Ergebnis ermittelten die Forscher anhand einer ambulanten RR-Messung über 24 Stunden. Hinsichtlich der Zahl an antihypertensiven Medikamenten unterschieden sich die Gruppen nicht. Auch wurden in der Analyse potenzielle Störfaktoren wie regelmäßige körperliche Aktivität oder Kaffeekonsum berücksichtigt. Das durchschnitlliche Alter der Hypertoniker lag bei 62 Jahren, etwas mehr als die Hälfte waren Frauen. Die Nickerchen dauerten im Mittel 49 Minuten.
Wer sich den Luxus leisten kann, sollte ihn sich gönnen
In einer vorangegangenen Studie wiesen die Kollegen einen ähnlichen Effekt bei Patienten mit initial sehr hohen Blutdruckwerten nach. Dr. Kallistratos Rat lautet daher: Wer sich den Luxus eines Mittagsschlafes leisten kann, sollte sich diesen auch gönnen.
Quelle: ACC‘s* 68th Annual Scientific Session
* American College of Cardiology