Mittagsschlaf könnte auf Alzheimer hindeuten
An der Studie nahmen 119 über 60-jährige Probanden teil. Diejenigen unter ihnen, die wenige oder nur kurze Tiefschlafphasen hatten, wiesen eine erhöhte Tau-Konzentration im Gehirn auf und gaben an, die fehlende Erholung tagsüber durch „Nickerchen“ auszugleichen.
Den geistigen Zustand der Patienten hatten die Forscher mithilfe der Clinical-Dementia-Rating-Skala erhoben, die alzheimerspezifischen Proteine Tau und Amyloid-beta mittels PET-Scans bzw. Lumbalpunktion quantifiziert. Schlafqualität, -dauer und -verteilung wurden über EEG und patientengeführte Schlaftagebücher erfasst.
Fragen Sie Ältere, ob sie tagsüber oft müde sind
Die Schlafdefizite zeigten sich bereits bei Testpersonen, die höchstens milde oder noch keine kognitiven Einschränkungen aufwiesen. Der Tiefschlaf wäre damit ein leicht zu erfassender Marker für frühe Alzheimer-Stadien. Die Autoren raten, ältere Patienten generell zu dem kleinen Schläfchen zwischendurch zu befragen.
Quelle: Lucey BP et al. Sci Transl Med 2019; 11: pii: eaau6550
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