Pulmonale Erkrankungen steigern das Demenzrisiko
In den 80er-Jahren hatten 14 184 Probanden im mittleren Alter von 54 Jahren Angaben zu ihrer Lungengesundheit gemacht und sich einem Lungenfunktionstest unterzogen. Durchschnittlich 23 Jahre später erhoben die Epidemiologin Dr. Pamela L. Lutsey von der Universität Minnesota und ihre Kollegen die Inzidenz kognitiver Beeinträchtigungen inklusive Demenz. Grundlagen waren Krankenhausdaten sowie – bei 42 % der Patienten – neurokognitive Tests.
Restriktive Lungenerkrankungen wie idiopathische Lungenfibrose oder Sarkoidose erhöhen das Risiko für eine leichte kognitive Beeinträchtigung oder Demenz um 58 %, obstruktive wie die COPD um 29 %. Eine mögliche Erklärung: Die Gefäße im Hirn nehmen durch den niedrigeren Sauerstoffgehalt im Blut Schaden. Die Assoziation bestand sowohl bei Rauchern als auch bei Tabakabstinenzlern.
1. Lutsey PL et al. Am J Respir Crit Care Med 2018; online first
2. Pressemitteilung der American Thoracic Society