Harmonie in der Bariatrie Roux-en-Y-Bypass- und Schlauchmagen-OP gleichauf

Autor: Dr. Anna Millenaar

Die Autoren schließen aus den Daten, dass das perioperative Risiko bei der Entscheidung für ein bestimmtes bariatrisches Verfahren eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Die Autoren schließen aus den Daten, dass das perioperative Risiko bei der Entscheidung für ein bestimmtes bariatrisches Verfahren eine untergeordnete Rolle spielen sollte. © sakurra – stock.adobe.com

Die am häufigsten angewandten laparoskopischen Verfahren in der bariatrischen Chirurgie sind die Schlauchmagen- und die Roux-en-Y-Magenbypass-OP.

In einer Studie haben Wissenschaftler der Universität Göteborg untersucht, ob sich die beiden Methoden in Bezug auf ihr perioperatives Risiko unterscheiden. Berücksichtigung fanden 1.735 Patienten mit einem mittleren BMI von 41 kg/m². Die bariatrischen Eingriffe wurden zwischen 2015 und 2022 an Universitätskliniken oder regionalen bzw. privaten Krankenhäusern in Schweden und Norwegen durchgeführt.

Alle Patienten konnten nach einem Tag nach Hause

Bei den 857 Patienten mit Magenbypass-OP dauerte der Eingriff durchschnittlich 21 Minuten länger als bei den 878 Patienten mit Schlauchmagen-OP. Der postoperative Krankenhausaufenthalt betrug in beiden Gruppen einen Tag. Auch bezüglich der 30-tägigen Rehospitalisationsrate (4 % bzw. 3 %) und des Auftretens von Komplikationen (6 % bzw. 5 %) gab es keine signifikanten Unterschiede. Innerhalb von 90 Tagen nach dem Eingriff war keiner der Patienten gestorben. Die Autoren schließen aus den Daten, dass das perioperative Risiko bei der Entscheidung für ein bestimmtes bariatrisches Verfahren eine untergeordnete Rolle spielen sollte.

Quelle: Hedberg S et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2353141; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.53141