Adipositas und Depression Übergewicht schlägt aufs Gemüt

Autor: Dr. Anna Millenaar

Zielgerichtete Interventionen zur Therapie von Depressionen sollten auch ein Gewichtsmanagement beinhalten. (Agenturfoto) Zielgerichtete Interventionen zur Therapie von Depressionen sollten auch ein Gewichtsmanagement beinhalten. (Agenturfoto) © Krakenimages.com – stock.adobe.com

Ob allein durch äußere Faktoren, genetische Einflüsse oder biologische Gemeinsamkeiten: Übergewicht steht in engem Zusammenhang mit depressiven Symptomen. Das sollte in der Therapie von Depressionen mit berücksichtigt werden.

Mit steigendem Übergewicht leidet die psychische Gesundheit. Das ergab eine Studie der Universität Cork. Die Kollegen dort untersuchten eine zufällige Stichprobe von 1.821 Frauen und Männern im Alter zwischen 46 und 73 Jahren aus einem Zentrum der Primärversorgung. Depression und Wohlbefinden erfassten die Wissenschaftler über die Centre for Epidemiologic Studies Depression Scale bzw. WHO-5*. Die Einstufung des Gewichts erfolgte anhand von BMI und Taille-zu-Größe-Quotient.

Die Wissenschaftler ermittelten signifikante positive Assoziationen von BMI sowie dem Taille-Größe-Verhältnis zu den Werten im Depressions-Score. Signifikant invers verhielten sich die Gewichtsparameter zum Wohlbefinden.

Multimodale Therapie bei Depression wichtig

Die Zusammenhänge blieben auch dann erhalten, wenn demografische und Lebensstilfaktoren berücksichtigt wurden. Zielgerichtete Interventionen zur Therapie von Depressionen sollten auch ein Gewichtsmanagement beinhalten, lautet das Fazit der Studie.

* World-Health-Organization-Five-Well-Being-Index

Quelle: Lonergan C et al. PLoS ONE 2024; 19: e0299029; DOI: 10.1371/journal.pone.0299029