Adipositas fördert die Virulenz von Grippeviren
Fettleibigkeit ist nicht nur mit einer höheren Influenzaviruslast in der Ausatemluft, einer langsameren Viruselimination und einem insgesamt schwereren Grippeverlauf assoziiert. Forscher zeigten über eine simulierte Epidemie jeweils bei schlanken und dicken Mäusen, dass Adipositas die Virulenz der Erreger fördert. Sie infizierten die Tiere mit H1N1 und gaben den Viren drei Tage Zeit für die Replikation,um sie dann nach der Isolation aus Lungengewebe auf andere schlanke bzw. dicke Mäuse zu übertragen. Drei Tage später wiederholten sie das Prozedere.
Im Gegensatz zu Viren, die unter schlanken Mäusen weitergegeben wurden, mutierten die der adipösen Mäuse deutlich schneller. Die Veränderungen führten zu einer erhöhten Replikationsrate und einer insgesamt virulenteren Viruspopulation. Als Ursache wird die bei Adipösen geringere Interferon-Antwort vermutet, die eigentlich Replikation und Ausbreitung der Viren verhindern soll.
Quelle: Pressemitteilung – American Society for Microbiology
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