Viel mehr Morbus Crohn und Colitis ulcerosa als gedacht
Schätzungen zur Prävalenz chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen beruhten bislang auf nur wenigen und/oder alten Daten. Ein britisches Forscherteam hat sich nun der Datenbank „Health Improvement Network“ bedient und die Zahlen zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa im Zeitraum 2000 bis 2017 analysiert.
Demzufolge liegt die Prävalenz der Erkrankungen im Vereinigten Königreich mehr als doppelt so hoch wie bisher berichtet. Zudem ist die Anzahl der von Colitis ulcerosa Betroffenen im untersuchten Zeitraum um 55 % sowie die der Morbus-Crohn-Patienten um 83 % gestiegen. Und der Trend besteht fort: Den Daten zufolge wird die Prävalenz auch in den nächsten zehn Jahren substanziell ansteigen, erklärte Dr. Dominic King, University of Birmingham.
Dr. Salvo Leone von der European Federation of Crohn’s and Ulcerative Colitis Association in Brüssel hält diese Ergebnisse für höchst beunruhigend. Schließlich handele es sich um chronische Erkrankungen, die die Betroffenen ihr Leben lang begleiten. Die hierdurch entstehenden Kosten seien enorm und würden eine große Belastung für das sowieso schon überstrapazierte Gesundheitssystem bedeuten, waren sich die Experten einig.
Quelle: UEG* Week
* United European Gastroenterology
Bereiche
- Allergologie
- Alternativmedizin
- Angiologie
- Chirurgie
- Dermatologie
- Diabetologie
- Endokrinologie
- Gastroenterologie
- Geriatrie
- Gynäkologie
- HNO
- Infektiologie
- Kardiologie
- Naturheilkunde
- Nephrologie
- Neurologie
- Onkologie und Hämatologie
- Ophthalmologie
- Orthopädie
- Pädiatrie
- Palliativmedizin und Schmerzmedizin
- Pneumologie
- Psychiatrie
- Rheumatologie
- Sportmedizin
- Urologie
- Alle Beiträge
- Kongress aktuell