Lymphozytopenie bei Morbus Crohn ist nicht immer Folge der Therapie

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Herrscht ein Lymphozytmangel, muss das nicht zwingend an der Behandlungsmethode liegen. Herrscht ein Lymphozytmangel, muss das nicht zwingend an der Behandlungsmethode liegen. © fotolia/fotomek; wikimedia/Dr. Triche, National Cancer Institute

Im Verlauf mangelt es Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufig an Lymphozyten. Wer die Ursache jedoch stets in Nebenwirkungen der Therapie vermutet, kommt nicht in jedem Fall weiter.

Oft kann man eine Lymphozytopenie bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auf eine immunsuppressive Behandlung mit Glukokortikoiden oder Thiopurinen zurückführen. So kommt es bei rund einem Viertel der mit Azathioprin Behandelten zu einer schweren Form des Mangels (< 500 Zellen/µl). In solchen Fällen empfiehlt es sich primär, das Thiopurin abzusetzen, schreiben­ Dr. Carmen Monasterio­, Klinik für Innere Medizin II, und Kollegen der Universitätsklinik Freiburg. Was aber, wenn die Lymphozyten trotzdem nicht ansteigen?

Unter einer immunsuppressiven Therapie muss man differenzialdia­gnostisch immer ein Lymphom im Hinterkopf behalten. Außerdem gilt es, virale Ursachen wie

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